Herbstkonzert 2011
11/05/11
Jahreskonzert „Frack trifft Turnschuh“
Plakat – „Frack trifft Turnschuh“
Das Themenkonzert 2011 steht unter dem plakativen Motto „Frack trifft Turnschuh“ im Sinne von „Symphonisch trifft Jazz-Rock“. Der besondere Reiz dieses Konzertabends liegt in dem Aufeinandertreffen der scheinbar gegensätzlichen Polarität von tiefsinnigen programmatischen Originalkompositionen und der lebendigen Leichtigkeit von unterhalt- samen Werken aus dem Genre des Jazz-Rock.
Dem Konzerttitel folgend erklingen in der ersten Programmhälfte symphonische Originalkompositionen für diese Orchester- gattung. Mit „Blue Bells of Scottland“, in der Besetzung für Soloposaune und symphonisches Blasorchester, schuf Arthur Pryor ein absolutes Bravourwerk mit höchsten technischen Ansprüchen an den Solisten. Sie werden staunen welch schier grenzenloses Maß an Geschwindigkeit, Tonumfang und klanglicher Flexibilität unser Solist Ruslan Shlayfer, ein langjähriges Orchestermitglied, auf der Posaune besitzt.
Das Zentrum der ersten Programmhälfte bildet die prämierte Komposition „Imagasy“ des jungen deutschen Komponisten Thiemo Kraas. Der Werktitel ist ein Neologismus (Neuwort), das sich aus den englischen Begriffen „imagination“ und „fantasy“ zusammensetzt. Kraas schreibt selbst zu seiner Komposition: „Die Phantasie ist sicherlich eines der schönsten Geschenke, die uns gegeben wurde. Es liegt an uns selbst, dieser die Möglichkeit zu geben, sich zu entfalten oder in der Rationalität der heutigen Welt unterzugehen“.
Im zweiten Programmteil beweist das Ensemble die Wandlungsfähigkeit hin zu einer symphonisch besetzten Big Band innerhalb des Experimentierfeldes des Jazz-Rocks. Stellvertretend für diesen Wandlungsprozess steht die Komposition „Saxpack“ von Otto M. Schwarz. Neben dem fliegenden Wechsel von Alt- zu Sopransaxophon und einem hohen Maß an technischer Variabilität eröffnen sich dem Solisten in diesem Werk viele Freiräume zur Improvisation. Mit dem Saxophonisten Matthias Knab konnten wir einen versierten musikalischen Grenzgänger zwischen Klassik und Jazz als Solist gewinnen, dessen erste musikalische Wurzeln teils in der Ausbildungsebene des Orchestervereins verankert sind.
11/05/11